Am 36. Wochenende 2018 war in Zessau vieles anders als sonst. So wurde der sonst eher beschauliche Dorfmittelpunkt für den Verkehr gesperrt und in ein Festgelände umgewandelt. Zum Feiern gab es genug, schließlich stand das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Zessau-Weihersberg bevor.
Los ging es am Samstagabend mit dem für den Verein eigentlichen Höhpunkt: die Segnung der neuen Fahne. Nachdem die alte Fahne mehr als 100 Dienstjahre auf dem Buckel hat, waren die Alterserscheinungen nicht mehr zu übersehen. Sie wurde deshalb an diesem Tag in den verdienten Ruhestand geschickt. Die neue Fahne wurde von H. H. Pfarrer Edmund Prechtl im Anschluss des Festgottesdienstes gesegnet. Im Vorfeld fand ein Kirchenzug mit Gedenken an die im Krieg gefallenen Soldaten aus Zessau und Weihersberg statt.
Anschließend ging es ins bis zum letzten Platz gefüllte Festzelt. Hier sorgten die Pressather Musikanten für ausgelassene Stimmung, sodass bis in die Morgenstunden gefeiert wurde.
Der Sonntag begann dann ganz zwanglos mit einem Frühschoppen. Dieser wurde so gut angenommen, dass alle Weißwürste restlos vergriffen waren und bereits am Vormittag der Grill reaktiviert werden musste.
Nach dem Mittagessen stand mit dem Sicherheitsnachmittag das zweite Highlight des Wochenendes an. Ab 14 Uhr konnten mehrere Feuerwehrfahrzeuge besichtigt werden. Dies waren unter anderem ein TSF-W, mehrere Löschgruppenfahrzeuge (LF 10 und 20), ein Löschgruppenfahrzeug für Katastrophenschutz (LF 20 KATS) und ein Tanklöschfahrzeug 3000. Das Highlight bildeten aber das Wechselladerfahrzeug und die Drehleiter. Sie kamen nicht nur aus der näheren Umgebung angefahren, sondern sogar aus dem Einzugkreis von Neusorg über Speichersdorf bis nach Traßlberg. Den Sicherheitstag rundete schließlich die Feuerwehr Pressath mit der Vorführung eines technischen Hilfeleistungseinsatzes ab.
Das war allerdings noch nicht alles. Am Gemeinschaftshaus wurde eine große Kuchentheke aufgebaut, damit sich die Besucher vor oder nach der Besichtigung der Feuerwehrfahrzeuge entsprechend stärken bzw. nachbesprechen konnten.
Gegen Abend wurde es wieder ruhiger am Dorfplatz. Grund genug, den Pizzaofen einzuheizen. So konnte als Alternative zu Steaks und Bratwürsten vom Grill auch Zwiebelkuchen verspeist werden. Bis letztlich das Mezzoblech den Festausklang einläutete bzw. einblies. Zum Schluss konnte nicht nur auf 125 Jahre Feuerwehr angestoßen werden. Und so kam der Fahnenbraut sowie dem Vorstand und Kommandanten die Ehre zu Teil, mehrere Mitglieder für ihre Dienste zu ehren. So standen einige Ehrungen für 20 Jahre aktiven Dienst. Zudem wurden für ihre Treue zum Verein weitere Mitglieder für 40 Jahre oder 50 Jahre geehrte. Ein Mitglied, das fast die Hälfte des Bestehens der Feuerwehr miterlebt hat, konnte für 60 Jahre geehrt werden.
Von Dr. Bernhard Piegsa kann der zweite Zeitungsartikel zum Fest bei onetz.de nachgelesen werden.
Allen teilnehmenden Vereinen, Feuerwehren, Personen und vor allem Helfern ein herzliches Dankeschön. Nur durch euch, konnte das Wochenende am Sommerende 2018 zu etwas Besonderem werden.